Quercetin

Quercetin ist ein pflanzliches Flavonoid mit starken antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften, der in vielen Lebensmitteln vorkommt (z. B. Äpfel, Zwiebeln, Beeren, grüner Tee) – und hat auch wirksame Eigenschaften gegen Krebszellen, die in der Forschung (vor allem in Zell- und Tiermodellen) intensiv untersucht wurden.

Quercetin hat mehrere Wirkmechanismen, mit denen es Krebszellen bekämpfen oder ihr Wachstum hemmen kann:

1. Antioxidative Wirkung – Quercetin neutralisiert freie Radikale (reaktive Sauerstoffspezies), die DNA-Schäden verursachen können – ein wichtiger Faktor bei der Krebsentstehung.

2. Zellzyklus-Arrest – Es kann Krebszellen im Zellzyklus stoppen (z. B. in G1- oder G2/M-Phase), sodass sie sich nicht weiter teilen können.

3. Apoptose (programmierter Zelltod) – Quercetin kann den programmierten Zelltod in Tumorzellen auslösen, indem es pro-apoptotische Proteine aktiviert (z. B. Bax) und anti-apoptotische hemmt (z. B. Bcl-2).

4. Hemmung von Signalwegen – Es hemmt Wachstumsfaktoren und Signalwege, die Krebszellen für ihre Vermehrung nutzen, z. B.:

  • Blockade von Signalwegen (PI3K/Akt, STAT3, mTOR)
  • MAPK/ERK
  • NF-κB
  • Wnt/β-Catenin

5. Antiangiogenese – Quercetin reduziert die Expression von VEGF und hemmt die VEGF-Rezeptoren (VEGF-2) auf zellulärer Ebene. Zusätzlich werden auch Matrix-Metalloproteinasen (MMP-2 und MMP-9) gehemmt. Dadurch wird Gefäßinvasion und -umbau gehemmt. Quercetin zeigt also ähnliche antiangiogene Wirkungen wie Bevacizumab (Avastin), allerdings über indirekte und breiter gefächerte Signalwege.

6. Metastasierungshemmung – Quercetin reduziert proinflammatorische Zytokine wie TNF-α und IL-6. Es kann die Invasion und Wanderung von Tumorzellen unterdrücken – also die Fähigkeit, Metastasen zu bilden.

7. Synergistische Wirkung mit Chemotherapie – In Studien verstärkt Quercetin die Wirkung von klassischen Zytostatika wie Cisplatin, Doxorubicin oder 5-FU – teils durch Hemmung von Resistenzmechanismen (z. B. P-Glykoprotein).

Dosierung:

  • Laut Studien gilt Quercetin in oraler Form bis ca. 1000 mg/Tag (2 x täglich 500 mg) über mehrere Monate hinweg als sicher.
  • Hochdosiert (z. B. 2–4 g/Tag): Wird in Krebsstudien getestet, aber nur unter ärztlicher Aufsicht, da Wechselwirkungen möglich sind. Quercetin kann Leberenzyme beeinflussen und damit andere Medikamente (z. B. Chemotherapeutika) in ihrer Wirkung verstärken oder abschwächen.
  • Bioverfügbarkeit: Quercetin wird im Darm nur begrenzt aufgenommen. Formulierungen wie Quercetin-Phospholipid (z. B. Quercetin-Phytosome) oder liposomale Varianten verbessern die Aufnahme deutlich. Quercetin wird im Darm schlecht aufgenommen, schnell abgebaut und schlecht verteilt. In einer Studie mit 500 mg oralem Quercetin erreichte die Substanz ihre maximale Konzentration im Blut nach etwa 3 bis 6 Stunden, und die terminale Halbwertszeit lag bei etwa 17 bis 28 Stunden. Neue Formulierungen (z. B. Liposomen, Nanopartikel) werden daher getestet.

Wirkmechanizmen bei verschiedenen Krebsarten:

Brustkrebs (Mammakarzinom):

  • Induktion von Apoptose in Brustkrebszellen (z. B. MCF-7-Zelllinie)
  • Zellzyklus-Arrest in der G2/M-Phase
  • Hemmung des PI3K/Akt/mTOR-Signalwegs, der bei hormonrezeptorpositiven und -negativen Tumoren oft überaktiv ist
  • Hemmung von Aromatase (wichtig bei hormonabhängigem Brustkrebs)
  • Sensibilisierung gegenüber Tamoxifen in ER-positiven Tumorzellen

Prostatakrebs:

  • Hemmung der Androgenrezeptor-Signalkaskade
  • Blockade von Zellwachstum und Förderung von Apoptose in LNCaP- und PC-3-Zelllinien
  • Unterdrückung der Metastasierungsmechanismen, z. B. durch Hemmung von MMP-2 und MMP-9 (Matrix-Metalloproteinasen)
  • Beeinflussung von miRNAs, die in der Prostata-Tumorprogression eine Rolle spielen.
  • Aktiviert Caspase-3 und -9 und fördert den mitochondrialen Zelltodweg. Es senkt die Bcl-2-Expression (anti-apoptotisch) und erhöht Bax (pro-apoptotisch).
  • Hemmung NF-κB, ein Transkriptionsfaktor, der bei vielen Tumoren chronische Entzündungsprozesse und Überleben der Zellen fördert.

Darmkrebs (Kolorektales Karzinom):

  • Induktion von Apoptose in HT-29- und HCT116-Zelllinien
  • Zellzyklusarrest (meist G2/M)
  • Reduktion von β-Catenin-Expression → Hemmung des Wnt-Signalwegs
  • Unterdrückung der VEGF-Expression → Anti-Angiogenese
  • Verstärkung der Wirkung von 5-FU (häufig verwendetes Zytostatikum bei Darmkrebs)

 

Seit der Plandemie mit den in China freigesetzten Coronaviren wissen wir, dass Quercetin auch gegen Coronaviren – darunter auch SARS-CoV-2 wirken kann.

Wirkmechanismus von Quercetin gegen Coronaviren:

  1. Hemmung der Virusbindung an die Wirtszelle (ACE2-Rezeptor)
    Coronaviren nutzen den ACE2-Rezeptor, um in die Zellen einzudringen.
    * Quercetin kann an ACE2 oder das virale Spike-Protein binden – das blockiert den Eintritt des Virus.
    * Es wirkt wie ein "Schlüsselblocker", der das Virus daran hindert, die Zelle zu betreten.
  2. Hemmung viraler Enzyme (3CLpro, PLpro)
    Diese Enzyme sind wichtig für die Vermehrung (Replikation) der Coronaviren.
    * 3CLpro (Main protease) und PLpro (Papain-like protease) sind essenziell für die Virusvermehrung.
    * Quercetin hemmt diese Enzyme, wodurch das Virus sich nicht effektiv vermehren kann.
  3. Immunmodulation – Dämpfung des Zytokinsturms
    Bei schweren COVID-Verläufen kommt es zum Zytokinsturm – einer Überreaktion des Immunsystems.
    * Quercetin reduziert proinflammatorische Zytokine wie IL-6, TNF-α, IL-1β.
    * Das hilft, die Immunantwort zu regulieren, ohne sie vollständig zu unterdrücken.
  4. Antioxidative Wirkung - Coronaviren verursachen oxidativen Stress in den Lungen.
    * Quercetin als starkes Antioxidans schützt das Lungengewebe und verhindert Zellschäden durch freie Radikale.
  5. Synergie mit Zink & Vitamin C
    Studien zeigen: Quercetin kann als Zink-Ionophor wirken!
    * Es hilft, Zink in die Zelle einzuschleusen, wo es antivirale Wirkung entfaltet.
    * Zusammen mit Vitamin C kann Quercetin die Immunabwehr zusätzlich stärken.

 

Diese Angaben sind aus experimentellen oder naturheilkundlichen Zusammenhängen. Es gibt keine offizielle Leitlinie, die Quercetin für die Krebsbehandlung empfiehlt.

Quellen:
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16560/1/Klappan_Anja.pdf?utm_source=chatgpt.com

https://www.sulforaphan.org/quercetin-erfahrungen-wirkung-studien-doesierung/?utm_source=chatgpt.com

https://www.biokrebs.de/fachkreise/studien/curcumin-und-quercetin-als-schutz-vor-darmkrebs?utm_source=chatgpt.com

https://www.orthoknowledge.eu/artikel/resistenz-gegen-covid-19?utm_source=chatgpt.com#artikel-8

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11361045/

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10011078/

 

Hinweis: 

Dieser Beitrag dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung.

Wenn Sie mich und meine Arbeit finanziell unterstützen möchten, dann habe ich dafür folgendes Konto:

IBAN: DE18 8707 0024 0726 6554 00 (Verwendungszweck: Spende/Unterstützung).