Übersicht der wichtigsten Natursubstanzen in der Krebstherapie

Mehrere natürliche Substanzen haben in wissenschaftlichen Studien gezeigt, dass sie die Apoptose (programmierter Zelltod) in Krebszellen induzieren können. Diese Substanzen wirken durch verschiedene Mechanismen, z. B. durch Schädigung der DNA, Hemmung von Wachstumsfaktoren oder Aktivierung apoptotischer Signalwege.

Die Dosierung und Therapiedauer von natürlichen Substanzen zur Apoptose-Induktion in Krebszellen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art des Krebses, die Bioverfügbarkeit der Substanzen und individuelle Unterschiede im Stoffwechsel.
Viele Studien wurden an Zellkulturen oder Tieren durchgeführt, daher sind konkrete Dosierungsempfehlungen für den Menschen oft begrenzt. Hier eine Übersicht basierend auf bisherigen klinischen und präklinischen Studien:

1. Polyphenole (Antioxidantien aus Pflanzen)

Curcumin (aus Kurkuma)

Fördert Apoptose durch Aktivierung des p53-Tumorsuppressorproteins und Hemmung entzündungsfördernder Signalwege (NF-κB, STAT3).
Zeigt Wirksamkeit bei Brustkrebs, Darmkrebs und Leukämien.

Dosierung: 500–8.000 mg pro Tag (in Studien, je nach Krebsart)
Therapiedauer: 3–6 Monate oder länger
Wichtig: Bioverfügbarkeit durch Piperin (Schwarzer Pfeffer) oder liposomale Formulierungen erhöhen

Epigallocatechingallat (EGCG) (aus grünem Tee)

Fördert Apoptose in Prostata-, Lungen- und Brustkrebszellen.
Wirkt durch Hemmung des Zellüberlebensproteins Bcl-2 und Aktivierung von Caspase-3.

Dosierung: 200–800 mg pro Tag (entspricht 2–5 Tassen grünem Tee)
Therapiedauer: mindestens 3 Monate
Wichtig: Nicht auf nüchternen Magen einnehmen (kann Magenreizungen verursachen)

Resveratrol (aus roten Trauben, Rotwein)

Aktiviert apoptotische Signalwege in Darm-, Brust- und Hautkrebszellen.
Wirkt durch Hemmung des Anti-Apoptose-Proteins Bcl-XL und Aktivierung von p53.

Dosierung: 100–500 mg pro Tag
Therapiedauer: mind. 3 Monate
Wichtig: Höhere Dosen können Verdauungsprobleme verursachen

Quercetin (aus Zwiebeln, Äpfeln, Beeren)

Fördert Apoptose durch Aktivierung von Caspase-3 und Hemmung von NF-κB (entzündungsförderndes Protein).
Zeigt Wirkung bei Leukämien, Darm- und Brustkrebs.

Dosierung: 500–1.000 mg pro Tag
Therapiedauer: mind. 3 Monate
Wichtig: Liposomale Form erhöht Aufnahme

2. Alkaloide

Berberin (aus Berberitze, Goldenseal)

Fördert Apoptose in Darm-, Brust- und Leberkrebszellen.
Hemmt den mTOR-Signalweg (wichtig für Zellwachstum).

Dosierung: 900–1.500 mg pro Tag (aufgeteilt in 2–3 Dosen)
Therapiedauer: 3–6 Monate
Wichtig: Kann Blutzucker senken – Vorsicht bei Diabetes

Induziert Apoptose in Lungen-, Prostata- und Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Aktiviert den TRPV1-Ionenkanal, was zur Calciumfreisetzung und Zellsterben führt.

Dosierung: 2–10 mg pro Tag (z. B. 1 TL scharfes Chilipulver)
Therapiedauer: langfristig
Wichtig: In Kapselform besser verträglich, da scharf

3. Terpene und andere pflanzliche Verbindungen

Betulinsäure (aus Birkenrinde)

Aktiviert Apoptose in Melanom- und Glioblastomzellen.
Fördert den intrinsischen Apoptoseweg durch Mitochondrien-Schädigung.

Dosierung: 50–200 mg pro Tag (basierend auf Tierstudien)
Therapiedauer: Daten für Menschen begrenzt

Sulforaphan (aus Brokkoli, Kohl, Rosenkohl)

Fördert Apoptose in Brust-, Prostata- und Darmkrebszellen.
Unterdrückt HDAC-Enzyme, die die Krebszellen am Überleben halten.

Dosierung: 10–50 mg pro Tag (entspricht ca. 100 g Brokkolisprossen)
Therapiedauer: langfristig
Wichtig: Frische Sprossen haben höchste Konzentration

Boswelliasäuren (aus Weihrauch)

Induzieren Apoptose in Hirntumor- und Leukämiezellen.
Hemmen Entzündungsfaktoren wie 5-LOX.

Dosierung: 500–1.200 mg pro Tag
Therapiedauer: mind. 3 Monate

4. Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren (DHA, EPA) (aus Fischöl, Leinsamen)

Fördern Apoptose in Brust-, Darm- und Prostatakrebszellen.
Wirken durch oxidativen Stress und Beeinflussung der Zellmembranen.

Dosierung: 2–3 g Omega-3 pro Tag
Therapiedauer: langfristig

 

Zusammenfassung:

1. Viele pflanzliche und natürliche Substanzen können Apoptose in Krebszellen auslösen und müssen hoch dosiert werden, um eine Wirkung zu zeigen..

2. Sie wirken durch Aktivierung von Tumorsuppressorproteinen (p53, Caspasen), Hemmung von Anti-Apoptose-Proteinen (Bcl-2, NF-κB) oder Schädigung der Mitochondrien.

3. Besonders Curcumin, EGCG, Resveratrol, Berberin, Sulforaphan und Capsaicin haben vielversprechende Effekte in Studien gezeigt.

4. Bioverfügbarkeit beachten: Manche Stoffe (Curcumin, Quercetin) benötigen Verstärker (z. B. Piperin).

5. Langfristige Einnahme (mind. 3 Monate) nötig, um Effekte zu sehen.

6. Arzt konsultieren, besonders bei Kombination mit Medikamenten.

Diese Substanzen könnten eine unterstützende Rolle in der Krebstherapie spielen, ersetzen aber keine medizinische Behandlung.

 

Hinweis: Dieser Beitrag dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung.