Ivermectin, Mebendazol und Fenbendazol

Ivermectin, Mebendazol und Fenbendazol: Wirkmechanismen auf Krebszellen

Ivermectin, Mebendazol und Fenbendazol sind eigentlich Antiparasitika, die bei Tieren und Menschen gegen Wurminfektionen eingesetzt werden. In den letzten Jahren gibt es jedoch Studien, die eine mögliche antitumorale Wirkung dieser Substanzen untersuchen. 

Der Krebsstoffwechsel unterscheidet sich stark vom Stoffwechsel gesunder Zellen. Krebszellen haben oft eine hohe Glukoseaufnahme und nutzen vor allem die aerobe Glykolyse (Warburg-Effekt), um Energie zu gewinnen. Medikamente wie Ivermectin, Mebendazol und Fenbendazol greifen genau hier an. Fenbendazol und Mebendazol blockieren Glukosetransporter (GLUT1, GLUT4) → Krebszellen erhalten weniger Zucker. Ivermectin und Fenbendazol hemmen Hexokinase-2 (HK2) → Schlüsselenzym der Glykolyse wird. Krebszellen bekommen dadurch weniger Energie und sterben an Energiemangel

 

1. Ivermectin – Wirkmechanismen gegen Krebszellen. Beim Menschen wird Ivermectin gegen Parasiten wie Krätze oder Läuse eingesetzt.

Ivermectin zeigt in präklinischen Studien verschiedene Wirkmechanismen gegen Krebszellen:

Wirkung auf Krebszellen:

  • Hemmung des Zellstoffwechsels: Ivermectin blockiert spezifische Ionenkanäle (z. B. Glutamat-aktivierte Chloridkanäle), was Krebszellen in den Zelltod treiben kann.
  • Hemmung von WNT/β-Catenin-Signalwegen: Viele Krebsarten (z. B. Darmkrebs, Brustkrebs) nutzen diesen Signalweg für ihr Wachstum. Ivermectin kann diesen Weg unterbrechen.
  • Induktion von Apoptose (programmiertem Zelltod) durch oxidative Stressmechanismen,
  • Hemmung der Krebs-Stammzellen, die für Metastasen und Chemoresistenz verantwortlich sind.
  • Beeinflussung der Zellteilung, Ivermectin blockiert Transportproteine wie Importin α/β, die für den Zellkerntransport wichtig sind. Dies führt zu einer Hemmung des Tumorwachstums.
  • Apoptose (programmierter Zelltod), Ivermectin aktiviert Signalwege wie den p21-abhängigen Zellzyklus-Stopp, der Krebszellen in den Selbstzerstörungsmodus versetzt.
  • Störung der Mitochondrien-Funktion, Krebszellen sind auf eine hohe Energieproduktion angewiesen. Ivermectin kann die ATP-Produktion in Krebszellen reduzieren und so das Zellwachstum bremsen.
  • Verhinderung der Krebszell-Migration, Studien zeigen, dass Ivermectin die Invasion und Metastasierung von Krebszellen in bestimmten Tumorarten hemmen kann.
  • Autophagie und Immunaktivierung, Ivermectin kann die Autophagie (Selbstverdauung von Zellbestandteilen) in Krebszellen fördern. Es beeinflusst auch das Immunsystem, indem es T-Zellen aktiviert, die gegen Krebszellen wirken können.
  • Besonders wirksam bei: Darmkrebs, Brustkrebs, Glioblastomen

Wirkung auf gesunde Zellen:

  • Gesunde Zellen haben weniger Glutamat-aktivierte Chloridkanäle, weshalb Ivermectin weniger toxisch für sie ist.
  • In hoher Dosierung kann es neurotoxische Nebenwirkungen haben (z. B. Schwindel, Zittern), besonders bei Menschen mit defektem MDR1-Gen.

2. Mebendazol - 

Wirkung auf Krebszellen:

  • Mikrotubuli-Hemmung: Mebendazol blockiert die Bildung von Mikrotubuli, die für Zellteilung unerlässlich sind → Krebszellen können sich nicht vermehren.
  • Hemmung der Gefäßbildung (Angiogenese): Krebszellen brauchen neue Blutgefäße zum Wachstum – Mebendazol kann diese Neubildung verhindern.
  • Induktion von Apoptose durch Aktivierung von p53 (ein Tumorsuppressor-Protein).
  • Besonders wirksam bei: Glioblastomen, Lungenkrebs, Melanomen, Darmkrebs.

Wirkung auf gesunde Zellen:

  • Gesunde Zellen haben stabilere Mikrotubuli und regenerieren sich schneller, daher ist Mebendazol für sie weniger schädlich.
  • Nebenwirkungen sind selten, manchmal treten leichte Magen-Darm-Probleme auf.

3. Fenbendazol – Wirkmechanismen gegen Krebszellen

Fenbendazol ist ein Benzimidazol-Anthelminthikum, das bei Tieren gegen Würmer eingesetzt wird. Es zeigt in einigen Studien auch eine antitumorale Wirkung, insbesondere bei Lungenkrebs und Glioblastomen.

Wirkung auf Krebszellen:

  • Ähnlich wie Mebendazol, da es ebenfalls die Mikrotubuli destabilisiert. Fenbendazol bindet an Mikrotubuli und stört den Zellzyklus der Krebszellen, ähnlich wie Chemotherapeutika (z. B. Taxane). → Krebszellen können sich nicht mehr teilen. Das führt zur Zellteilung-Blockade und Apoptose.
  • Erhöht den Glukoseverbrauch der Krebszellen, was zu einem Energiemangel und Zelltod führt. Krebszellen sind auf hohe Glukoseaufnahme angewiesen. Fenbendazol reduziert die Glukoseverwertung und schwächt so die Energieversorgung der Krebszellen.
  • Induktion von Apoptose durch p53-Aktivierung und Störung des zellulären Zuckerstoffwechsels.
  • Immunmodulation, Fenbendazol könnte das Immunsystem stärken, indem es die Aktivität von natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) erhöht.
  • Synergie mit anderen Therapien, Einige Berichte legen nahe, dass Fenbendazol die Wirkung von Strahlen- oder Chemotherapie verstärken könnte.
  • Besonders wirksam bei: Lungenkrebs, Brustkrebs, Prostatakrebs

Wirkung auf gesunde Zellen:

  • Gesunde Zellen sind widerstandsfähiger gegenüber Mikrotubuli-Hemmern und können Schäden besser reparieren.
  • Fenbendazol wird in der Tiermedizin eingesetzt und gilt als relativ sicher.

Fazit

  • Ivermectin: Blockiert Signalwege & stört Zellkommunikation
  • Mebendazol: Verhindert Zellteilung & Blutversorgung
  • Fenbendazol: Entzieht Krebszellen Energie & hemmt Zellteilung

Die potenzielle Anwendung von Ivermectin, Mebendazol und Fenbendazol in der Krebstherapie wird derzeit wissenschaftlich untersucht. Allerdings sind diese Substanzen primär als Antiparasitika zugelassen, und es existieren keine standardisierten Dosierungsempfehlungen für ihre Verwendung bei Krebserkrankungen. Kombinationen mit anderen Krebstherapien könnten die Wirkung verstärken, aber klinische Studien fehlen noch.

 

Dosierung und Therapiedauer (basierend auf experimentellen Ansätzen und Erfahrungsberichten):

Ivermectin (experimentelle Dosierung für Krebs)

Dosierung: 0,2–0,3 mg/kg Körpergewicht pro Tag (entspricht ca. 12–18 mg für eine 60 kg-Person), Meistens 2–3 mal pro Woche und nicht täglich, um Nebenwirkungen zu reduzieren.

Dauer: Keine festen Richtlinien, oft in Zyklen von 4 Wochen, danach Neubewertung.

Mebendazol (experimentelle Dosierung für Krebs)

Dosierung: 2 mg/kg Körpergewicht, Meistens 2–3 mal pro Woche und nicht täglich, um Nebenwirkungen zu reduzieren.

Dauer: Keine festen Richtlinien, oft in Zyklen von mehreren Wochen, danach Neubewertung.

Fenbendazol (experimentelle Dosierung für Krebs)

Dosierung (nach dem "Joe Tippens Protokoll"): 222 mg täglich (1 Tablette Panacur C 222 mg, Tierpräparat für Hunde), 5 Tage Einnahme, dann 2 Tage Pause

Dauer: Langfristig (Monate bis Jahre), je nach Tumorart

Alle Medikamente zeigen gute Bioverfügbarkeit nach oraler Einnahme mit Fett. Fettige Nahrung erhöht die Aufnahme. Mebendazol wird am schnellsten abgebaut, während Ivermectin am längsten im Körper bleibt. Fenbendazol hat eine moderate Halbwertszeit, wird aber in eine wirksame (aktive) Form Oxfendazol in der Leber umgewandelt.

Die Herxheimer-Reaktion (auch Jarisch-Herxheimer-Reaktion) ist eine Entzündungsreaktion, die auftreten kann, wenn eine große Anzahl von Krankheitserregern oder entarteten Zellen (z. B. Krebszellen) schnell zerstört wird. Diese Reaktion ist besonders bekannt aus der Antibiotika-Therapie gegen bakterielle Infektionen, kann aber auch bei Krebspatienten auftreten, wenn Tumorzellen durch bestimmte Therapien absterben.

Wenn Krebszellen schnell zerstört werden (z. B. durch Medikamente wie Fenbendazol, Mebendazol oder Ivermectin oder durch eine Chemotherapie), können sie eine große Menge an Toxinen, Zelltrümmern und entzündungsfördernden Stoffen freisetzen. Dies kann zu einer starken Immunreaktion führen, die grippeähnliche Symptome (Fieber und Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Schwächegefühl und Müdigkeit, Hautausschlag oder Juckreiz, Verschlechterung bestehender Symptome) verursacht. Die Symptome sind vorübergehend und dauern meist wenige Stunden bis einige Tage. Sie zeigen, dass der Körper toxische Stoffe abbaut und dass diese Therapie wirkt.

Gibt es klinische Beweise für die Wirksamkeit?

Es gibt bisher keine großen kontrollierten Studien am Menschen. Einige präklinische Studien an Zellkulturen und Tieren sind vielversprechend, aber eine allgemeine Empfehlung für Krebspatienten gibt es noch nicht. Es gibt nur Fallberichte (z. B. Joe Tippens, der behauptet, mit Fenbendazol seinen Krebs geheilt zu haben).

Fazit:

Mögliche Vorteile:

  • Hemmung von Krebszell-Wachstum
  • Verbesserung des Immunsystems
  • Synergie mit anderen Krebsbehandlungen

Risiken und Unsicherheiten:

  • Fehlende klinische Studien am Menschen
  • Nebenwirkungen möglich (z. B. Leberschäden bei Langzeitanwendung, Hexheimer-Reaktion)
     

Wenn du über solche alternativen Ansätze nachdenkst, wäre es wichtig, dies mit einem erfahrenem Arzt zu besprechen, insbesondere wegen möglicher Wechselwirkungen mit anderen Krebsmedikamenten.

Die Daten stammen größtenteils aus Tierversuchen und Zellstudien, klinische Beweise am Menschen fehlen weitgehend.

Das Joe Tippens Protokoll bezieht sich auf eine alternative Krebsbehandlung, die von Joe Tippens, einem US-amerikanischen Unternehmer, populär gemacht wurde. Tippens behauptet, dass er mit dieser Methode seinen eigenen Krebs besiegt habe. Sein Protokoll basiert auf der Einnahme von Fenbendazol, das normalerweise nur bei Tieren verwendet wird.
 

Hintergrund: Joe Tippens wurde 2016 mit kleinzelligem Lungenkrebs diagnostiziert und erhielt eine schlechte Prognose. Während seiner konventionellen Behandlung (Chemotherapie und Bestrahlung) stieß er auf eine Studie des Baylor College of Medicine, die die potenzielle Wirksamkeit von Fenbendazol bei der Hemmung von Tumorwachstum untersuchte. Tippens begann daraufhin, Fenbendazol selbst einzunehmen, kombiniert mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln.
 

Das Protokoll umfasst:

  • Fenbendazol: Eine geringe Dosis (typischerweise 222 mg pro Tag) des Entwurmungsmittels.
  • Vitamin E: Als Antioxidans, um Zellschäden zu reduzieren.
  • Curcumin: Ein entzündungshemmendes Mittel, das aus Kurkuma gewonnen wird.
  • CBD-Öl: Zur Unterstützung des Immunsystems und zur Linderung von Nebenwirkungen.

Kontroverse und Kritik:

  • Fehlende wissenschaftliche Evidenz: Es gibt keine groß angelegten klinischen Studien, die die Wirksamkeit von Fenbendazol bei der Behandlung von Krebs beim Menschen belegen. Die meisten Berichte stammen aus Fallberichten und Erfahrungen.
  • Risiken: Fenbendazol ist nicht für die Anwendung beim Menschen zugelassen, und seine Langzeitwirkungen bei Menschen sind unbekannt. Halbwertszeit: ca. 6 Stunden (je nach Tierart, beim Menschen unbekannt)
  • Kritik von Experten: Viele Onkologen warnen davor, sich ausschließlich auf alternative Behandlungen zu verlassen, da dies zu einer Verzögerung oder Ablehnung bewährter Therapien führen kann.

Fazit:

Das Joe Tippens Protokoll hat in der alternativmedizinischen Gemeinschaft Aufmerksamkeit erregt, bleibt aber umstritten. Es ist essenziell, dass Krebspatienten, vor der Anwendung solcher Off-Label-Therapien einen spezialisierten Arzt und Onkologen konsultieren.

 

Pflanzliche Stoffe

Es gibt einige pflanzliche Präparate, die traditionell zur Unterstützung bei der Bekämpfung von Parasiten verwendet werden. Die pflanzlichen Präparate, die gegen Parasiten wirken, enthalten eine Vielzahl von bioaktiven Inhaltsstoffen, die deren antiparasitäre und antimikrobielle Wirkung unterstützen. Hier sind einige der wichtigsten Inhaltsstoffe aus den genannten Pflanzen:

1. Wermuth (Artemisia absinthium)

Wermuth wird häufig gegen Darmparasiten wie Madenwürmer oder Giardien eingesetzt. Wermuth enthält mehrere bioaktive Substanzen, die antiparasitäre Eigenschaften haben:

  • Thujon: Eine der Hauptverbindungen, die für die antimikrobielle und antiparasitäre Wirkung verantwortlich ist. Thujon kann jedoch in hohen Dosen toxisch sein, weshalb eine kontrollierte Einnahme wichtig ist.
  • Flavonoide (z. B. Luteolin, Apigenin): Diese Verbindungen wirken antioxidativ und entzündungshemmend.
  • Ätherische Öle: Diese beinhalten Substanzen wie Thujon und Campher, die antibakterielle und antiparasitäre Effekte haben.
  • Dosierung: Wermuth kann in Form von Tee (1–2 Teelöffel getrocknete Pflanze pro Tasse Wasser) oder als Kapseln (ca. 500 mg zweimal täglich) eingenommen werden.
  • Einnahmezeitraum: In der Regel für 1 bis 2 Wochen, aber nicht länger als 3 Wochen, da es in größeren Mengen toxisch sein kann.

2. Nelken (Syzygium aromaticum)

Nelken haben antiparasitäre Eigenschaften und können gegen Würmer und andere Darmparasiten helfen. Nelken sind reich an ätherischen Ölen und anderen bioaktiven Substanzen, die gegen Parasiten wirken können:

  • Eugenol: Der Hauptbestandteil des ätherischen Öls von Nelken, der starke antimikrobielle, entzündungshemmende und antiparasitäre Eigenschaften hat.
  • Carvacrol und Beta-Caryophyllen: Diese Terpene haben ebenfalls antibakterielle und antiparasitäre Wirkungen.
  • Dosierung: 1–2 Nelken pro Tag oder 500–1000 mg Nelkenpulver pro Tag.
  • Einnahmezeitraum: 2 Wochen, um die Eier der Parasiten abzutöten, dann eine Pause einlegen.

3. Papaya (Carica papaya)

Die Samen der Papaya enthalten Enzyme und Antioxidantien, die gegen Parasiten wirken können, besonders gegen Würmer. Die Samen der Papaya enthalten mehrere Stoffe, die parasitäre Infektionen bekämpfen können:

  • Papain: Ein Enzym, das Proteine abbaut und somit dazu beiträgt, Parasiten und deren Eier zu zerstören.
  • Carpaine: Eine Alkaloidverbindung, die eine antiparasitäre Wirkung besitzt und gegen verschiedene Parasitenarten, wie Wurmeier, vorgehen kann.
  • Flavonoide und Vitamin C: Diese Antioxidantien unterstützen die allgemeine Immunabwehr.
  • Dosierung: 1–2 Teelöffel Papayasamen (frisch oder getrocknet) pro Tag.
  • Einnahmezeitraum: Etwa 1–2 Wochen.

4. Knoblauch (Allium sativum)

Knoblauch wird als eines der stärksten natürlichen Antiparasitika angesehen und hat antibakterielle sowie antiparasitäre Eigenschaften. Knoblauch enthält verschiedene bioaktive Substanzen, die für seine parasitäre Wirkung verantwortlich sind:

  • Allicin: Das wichtigste Antioxidans und antimikrobielle Mittel in Knoblauch, das für die meisten seiner gesundheitlichen Vorteile, einschließlich antiparasitärer Effekte, verantwortlich ist.
  • Ajoene: Ein weiteres Schwefelverbindung, das antibakterielle und antiparasitäre Eigenschaften aufweist.
  • S-Allyl-L-Cystein: Eine Verbindung, die ebenfalls gegen eine Vielzahl von Pathogenen wirksam ist.
  • Dosierung: 1–2 frische Knoblauchzehen täglich oder 600–1200 mg Knoblauchpulver in Kapseln.
  • Einnahmezeitraum: 2–3 Wochen.

5. Kürbiskerne (Cucurbita pepo)

Kürbiskerne haben eine lange Tradition zur Bekämpfung von Bandwürmern und anderen Darmparasiten. Kürbiskerne enthalten eine Reihe von bioaktiven Stoffen, die die Parasitenabwehr unterstützen:

  • Cucurbitacin: Ein Triterpen, das in Kürbiskernen vorkommt und nachweislich gegen Darmparasiten, besonders Bandwürmer, wirkt, indem es die Muskeln der Parasiten lähmt.
  • Zink und Magnesium: Diese Mineralien stärken das Immunsystem und fördern die Gesundheit des Verdauungstrakts.
  • Dosierung: 1–2 Esslöffel täglich (ganz oder gemahlen).
  • Einnahmezeitraum: 1–2 Wochen.

6. Thymian (Thymus vulgaris)

Thymian hat antimikrobielle und antiparasitäre Eigenschaften und wird zur Behandlung von Magen-Darm-Infektionen und Wurmbefall verwendet. Thymian enthält eine Vielzahl von ätherischen Ölen, die eine antimikrobielle und antiparasitäre Wirkung haben:

  • Thymol: Der Hauptbestandteil des ätherischen Öls von Thymian, der antibakterielle, antivirale und antiparasitäre Eigenschaften aufweist.
  • Carvacrol: Ein weiteres Terpen, das in Thymian vorkommt und ähnliche Wirkungen wie Thymol hat.
  • Dosierung: 1–2 Teelöffel Thymian in einem Teebeutel, 2–3 Mal täglich.
  • Einnahmezeitraum: 1–2 Wochen.

7. Walnussextrakt, Extrakt aus Schwarznuss (Juglans nigra)

Walnussextrakt, insbesondere der Extrakt aus Schwarznuss (Juglans nigra), wird traditionell zur Bekämpfung von Parasiten eingesetzt. Die Hauptwirkstoffe, ihre Wirkmechanismen, empfohlene Dosierungen und Therapiedauer sind folgende:

  • Juglon: Hemmt die Zellatmung von Parasiten durch Störung der Mitochondrienfunktion. Wirkt als natürliches Antibiotikum und Antimykotikum. Schädigt die Zellmembranen von Parasiten und Würmern.
  • Tannine (Gerbstoffe): Entziehen Parasiten Wasser und töten sie ab. Reduzieren die Fähigkeit von Parasiten, sich an der Darmwand anzuheften.
  • Flavonoide und Polyphenole: Haben antioxidative Eigenschaften, die das Immunsystem stärken. Erschweren Parasiten das Überleben im Wirt.
  • Bitterstoffe: Fördern die Verdauung und Darmbewegung, sodass Parasiten ausgeschieden werden. Schaffen eine ungünstige Umgebung für Parasiten im Darm.

Dosierung und Therapiedauer

Die Dosierung hängt von der Art des Walnussextrakts ab:

  • Tinktur aus Schwarznussschale (alkoholischer Extrakt): Anfangsdosis: 1 Tropfen pro Tag, dann täglich um 1 Tropfen steigern bis auf 20 Tropfen. Erhaltungsdosis: 20 Tropfen täglich für 2 Wochen. Dauer: 3–6 Wochen.
  • Pulver aus Schwarznussschale: 500–1000 mg pro Tag mit Wasser einnehmen. Dauer: 4–6 Wochen.
  • Schwarznuss-Kapseln (standardisiert auf Juglon): 300–600 mg pro Tag (je nach Hersteller). Dauer: 3–4 Wochen.
  • Schwarznuss-Tee: 1 TL getrocknete Blätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. 2-mal täglich trinken. Dauer: 2–4 Wochen.

Kombinationstherapie

Walnussextrakt wird oft mit Wermut (Artemisia absinthium) und Gewürznelke (Syzygium aromaticum) kombiniert, um verschiedene Parasitenstadien (Eier, Larven, Erwachsene) abzudecken.

  • Typische Kombination:
    • Schwarznuss-Extrakt (gegen adulte Parasiten)
    • Wermut (gegen Larven)
    • Gewürznelkenpulver (gegen Eier)

Dosierung:

  • 2 Wochen Einnahme, 1 Woche Pause, dann erneut 2 Wochen Einnahme.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

  • Hohe Dosen können Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen verursachen.
  • Schwangere und Stillende sollten auf Walnussextrakt verzichten.
  • Bei empfindlichem Magen empfiehlt sich die Einnahme mit Nahrung.

Zusammengefasst:

Die Hauptwirkstoffe der genannten Pflanzen sind meist ätherische Öle (wie Eugenol, Thymol, Allicin) und Alkaloide (wie Carpaine und Cucurbitacin), die entweder direkt die Parasiten angreifen, ihre Fähigkeit zur Fortpflanzung verhindern oder das Immunsystem unterstützen. Enzyme wie Papain in der Papaya wirken durch den Abbau von Proteinstrukturen der Parasiten.

Diese Verbindungen greifen oft in verschiedene Mechanismen ein, zum Beispiel durch:

  • Direkte Zerstörung von Parasiten oder deren Eiern,
  • Lähmung der Muskulatur von Parasiten (wie bei Cucurbitacin),
  • Hemmung von Entzündungen und Stärkung der Immunantwort.

Allerdings sollte man diese Präparate nicht als alleinige Behandlung bei schweren parasitären Infektionen verwenden, sondern eher als Unterstützung oder in milderen Fällen. Hast du weitere Fragen zu bestimmten Inhaltsstoffen oder der Wirkung auf bestimmte Parasiten?

  • Kombination von Kräutern: Häufig wird empfohlen, mehrere Kräuter zusammen zu verwenden, um die Wirkung zu verstärken und den Zyklus der Parasiten (Eier, Larven, erwachsene Parasiten) zu unterbrechen.
  • Einnahmezeit: Bei der Verwendung von pflanzlichen Präparaten sollte man nach der 2–3-wöchigen Anwendung eine Pause von etwa 1 Woche einlegen, um die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden.

Wichtige Hinweise:

  • Vor der Einnahme pflanzlicher Präparate sollte man sich immer ärztlich beraten lassen, vor allem bei bestehenden gesundheitlichen Problemen oder wenn man schwanger ist.
  • Die pflanzliche Präparate werden oft nur unterstützend und auch als Prophylaxe eingenommen.
  • Bei starken oder langanhaltenden parasitären Infektionen ist eine schulmedizinische Behandlung unerlässlich.

Hinweis: Dieser Beitrag dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung.

 

Quellen:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32021111/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39197912/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18667591/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35764389/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34232919/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36039738/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30093705/

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9531786/#sec008

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=fenbendazol+cancer

 

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