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Unterstützung des Immunsystems bei Infektionen mit Natursubstanzen | Medizin Blog

Unterstützung des Immunsystems bei Infektionen mit Natursubstanzen

 

 

Das Immunsystem ist das komplexe System des Körpers, das ihn vor schädlichen Mikroben, Viren, Bakterien, Parasiten, Krebs und anderen Krankheitserregern schützt. Es besteht aus verschiedenen Komponenten, die zusammenarbeiten, um Pathologien zu erkennen und zu bekämpfen. Die Immunabwehr lässt sich grob in zwei Hauptkategorien unterteilen:

 

 

 

1. Innere Immunität (angeborene Immunität)

  • Schnelle Reaktion: Sie ist die erste Verteidigungslinie und reagiert schnell auf Eindringlinge.
  • Komponenten:
    • Physikalische Barrieren: Haut und Schleimhäute verhindern das Eindringen von Mikroben.
    • Chemische Barrieren: Substanzen wie Magensäure und Enzyme im Speichel und in Tränen können Erreger abtöten.
    • Zellen: Verschiedene Immunzellen wie Makrophagen und neutrophile Granulozyten erkennen und zerstören fremde Partikel und Mikroben.

2. Erworbene Immunität (adaptive Immunität)

  • Langsame Reaktion: Diese Immunität entwickelt sich über die Zeit, wenn der Körper mit einem spezifischen Erreger konfrontiert wird.
  • Komponenten:
    • Lymphozyten: Diese weißen Blutkörperchen sind entscheidend für die spezifische Immunantwort.
      • B-Zellen: Produzieren Antikörper, die spezifische Erreger neutralisieren oder markieren, damit andere Immunzellen sie angreifen können.
      • T-Zellen: Unterteilen sich in verschiedene Typen, darunter Helfer-T-Zellen, die das Immunsystem aktivieren, und Killer-T-Zellen, die infizierte Zellen direkt angreifen.
    • Gedächtniszellen: Nach einer Infektion verbleiben Gedächtniszellen im Körper, um bei erneutem Kontakt mit dem gleichen Erreger schnell reagieren zu können.

Zusammenarbeit der Systeme

Die angeborene und die adaptive Immunität arbeiten zusammen, um den Körper zu schützen. Die angeborene Immunität bietet sofortige, allgemeine Abwehr, während die adaptive Immunität eine gezielte und langfristige Reaktion auf spezifische Erreger bietet.

Immunabwehr und Gesundheit

Für die richtige Funktion der Immunabwehr sind verschiedene Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe wichtig. Hier sind die Substanzen, die eine Rolle bei der Unterstützung und Regulierung des Immunsystems spielen:

1. Vitamine

  • Vitamin C: Unterstützt die Produktion und Funktion von Immunzellen und wirkt als Antioxidans.
  • Vitamin D: Reguliert das Immunsystem und hat entzündungshemmende Eigenschaften. Ein Mangel kann die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.
  • Vitamin A: Wichtig für die Aufrechterhaltung der Integrität von Schleimhäuten und der Haut, die als Barrieren gegen Krankheitserreger dienen.
  • Vitamin E: Wirkt als Antioxidans und unterstützt die Funktion von Immunzellen.

2. Mineralstoffe

  • Zink: Essentiell für die Entwicklung und Funktion von Immunzellen; ein Mangel kann die Immunantwort schwächen.
  • Selen: Hat antioxidative Eigenschaften und unterstützt die Immunantwort, insbesondere gegen Virusinfektionen.
  • Eisen: Wichtig für die Bildung von roten Blutkörperchen und die Funktion von Immunzellen.

3. Fettsäuren

  • Omega-3-Fettsäuren: Haben entzündungshemmende Eigenschaften und können die Immunantwort regulieren. Sie sind wichtig für die Gesundheit der Zellmembranen.

4. Aminosäuren

  • Arginin: Unterstützt die Funktion von Immunzellen und die Produktion von Antikörpern.
  • Glutamin: Wichtig für die Gesundheit der Darmschleimhaut und die Funktion von Immunzellen.
  • N-Acetylocystein (NAC): erhöht die Glutathionspiegel in den Zellen, reduziert Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen (z.B. TNF-α und IL-6), aktiviert die T-Zellen und Makrophagen, 600-1800 mg täglich.

5. Antioxidantien

  • Polyphenole: In Lebensmitteln wie grünem Tee, Beeren und roten Trauben enthalten und ebenfalls für ihre immunmodulatorischen Effekte bekannt (Resveratrol, Curcumin, Epigallocatechingallat (EGCG), Ellagsäure, Coffeinsäure und Chlorogensäure, Proanthocyanidine, Flavonoide (Untergruppe der Polyphenole)).
  • Flavonoide: Pflanzenstoffe, die in Obst und Gemüse vorkommen, haben entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, die das Immunsystem unterstützen (Quercetin, Kaempferol, Luteolin, Apigenin, Epicatechin, Catechin, Anthocyane).
  • Pyrrolochinolinchinon (PQQ): stimuliert die Neubildung von Mitochondrien (Mitochondrien-Biogenese), neutralisiert freie Radikale, erhöht die Produktion des Nervenwachstumsfaktors (NGF), Vorkommen: vor allem in Lebensmitteln wie fermentierten Sojabohnen, grünem Tee, Spinat und Paprika. Dosierung:In Studien wurden Dosierungen von bis zu 40 mg pro Tag verwendet

6. Probiotika

  • Nützliche Bakterien: Unterstützen die Gesundheit des Mikrobioms im Darm, was entscheidend für eine starke Immunabwehr ist. Ein gesundes Mikrobiom kann helfen, das Risiko von Infektionen zu verringern.

7. Kräuter und pflanzliche Substanzen

  • Echinacea: Wird oft zur Unterstützung des Immunsystems eingesetzt.
  • Knoblauch: Hat antivirale, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Ingwer: Besitzt entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften.

 

Diese wichtige Vitamine und Natursubstanzen können das Immunsystem unterstützen und möglicherweise helfen, schwere Verläufe bei Virusinfektionen zu verhindern. 

Vitamin C

  • Wirkung: Vitamin C ist ein starkes Antioxidans und unterstützt das Immunsystem, indem es die Funktion von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) fördert, die für die Bekämpfung von Infektionen verantwortlich sind. Es kann helfen, Entzündungen zu reduzieren.
  • Vorkommen: Zitrusfrüchte, Paprika, Brokkoli, Kiwis
  • Empfohlene prophylaktische Tagesdosis gegen einem Mangel: Für Erwachsene etwa 150 mg pro Tag.
  • Therapeutische Dosierung:  1 g alle 2 Stunden oral, zumindest 6 g pro Tag verwenden. Intravenös kann man 0,5 bis 1 g pro kg Körpergewicht pro Tag verabreichen.
  • Studie: Eine Übersichtsarbeit von Carr und Frei (2000) in "Free Radical Biology and Medicine" hebt hervor, dass hohe Dosen von Vitamin C (z. B. 2000 mg pro Tag) entzündungshemmende Effekte haben können und das Immunsystem unterstützen.
  • Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Vitamin+C+and+Immune+Function

Vitamin D

  • Wirkung: Vitamin D spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des Immunsystems. Es wird angenommen, dass ein Mangel an Vitamin D das Risiko für Infektionen der Atemwege erhöht und dass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D das Immunsystem bei der Abwehr von Viren unterstützen kann.
  • Vorkommen: Sonne (UV-Strahlung), fetter Fisch, Eier, angereicherte Lebensmittel.
  • Empfohlene prophylaktische Dosierung gegen einem Mangel: Für Erwachsene in der Regel etwa 800-2000 IU (20-50 µg) pro Tag, je nach Alter und Sonnenlichtexposition.
  • Therapeutische Dosierung: In bestimmten Fällen 100 bis 1000 IE pro kg Körpergewicht pro Tag, unbedingt mit Vitamin K2 (MK7) 10 mcg pro kg Körpergewicht pro Tag mit 1-2 g Magnesium pro Tag
  • Studie: Eine Metaanalyse von Martineau et al. (2017) im "BMJ" zeigt, dass Vitamin D die Inzidenz von Atemwegsinfektionen verringern kann, wobei Dosierungen von 400-1000 IU pro Tag vorteilhaft sind.
  • Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Vitamin+D+and+Respiratory+Infections

Vitamin A

  • Wirkung auf das Immunsystem: Vitamin A ist entscheidend für die Funktion von Immunzellen, insbesondere von T-Zellen und B-Zellen. Es unterstützt die Barrierefunktion von Haut und Schleimhäuten, die als erste Verteidigungslinie gegen Infektionen wirken.
  • Vorkommen: Leber, Karotten, Süßkartoffeln, Spinat, Grünkohl, Mango und Ei.
  • Therapeutische Dosierung: zur Behandlung von bestimmten Erkrankungen kann die Dosierung höher sein, z. B. 10.000 bis 25.000 IE pro Tag. In schweren Fällen, wie bei bestimmten Hauterkrankungen, können auch kurzfristig höhere Dosen, unter Spiegelkontrolle im Blut, verschrieben werden.
  • Studien: Studien zeigen, dass eine Zufuhr von 10.000 bis 25.000 IE pro Tag bei Mangelzuständen effektiv sein kann, um die Immunfunktion zu verbessern und die Gesundheit der Schleimhäute zu unterstützen.
  • Links: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=vitamin+a+immune+system

Vitamin E

  • Wirkung: Vitamin E wirkt als Antioxidans und schützt Zellen vor oxidativem Stress. Es unterstützt die Produktion von Immunzellen und verbessert die Immunantwort.
  • Vorkommen: Nüsse, Samen, pflanzliche Öle (wie Weizenkeimöl und Sonnenblumenöl), grünes Blattgemüse und Avocados.
  • Prophylaktische Dosierung: Für antioxidative Unterstützung oder zur Behandlung von Mangelzuständen liegen die Dosierungen oft zwischen 100 und 400 mg pro Tag.
  • Therapeutische Dosierung: 1000 mg und mehr
  • Studien: In einer großen Studie mit älteren Erwachsenen wurde eine Dosierung von 200 bis 800 mg pro Tag untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Dosierungen die Immunfunktion unterstützen und das Risiko für Infektionen senken können. Eine Überdosierung kann das Risiko von Blutungen erhöhen, insbesondere bei Menschen, die Blutverdünner einnehmen. Daher sollte die Dosierung immer individuell abgestimmt und ärztlich überwacht werden.
  • Links: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Vitamin+E+supplementation+and+immune+function+in+elderly+persons

Zink

  • Wirkung: Zink ist ein essentielles Spurenelement, das für die normale Funktion des Immunsystems notwendig ist. Es unterstützt die Aktivität von Enzymen und Immunzellen, die Viren bekämpfen. Studien zeigen, dass eine ausreichende Zinkzufuhr die Dauer und Schwere von Atemwegsinfektionen verringern kann.
  • Vorkommen: Fleisch, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen.
  • Empfohlene Tagesdosis: Für Erwachsene etwa 25 mg pro Tag.
  • Therapeutische Dosierung: Dosen von 50-100 mg pro Tag, insbesondere zur Verkürzung der Dauer von Erkältungen.
  • Studie: Eine Metaanalyse von Singh und Das (2013) in "BMJ Open" ergab, dass Zinkpräparate (10-30 mg pro Tag) die Dauer von Erkältungen signifikant reduzieren können.
  • Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Zinc+and+Common+Cold

Selen

  • Wirkung: Selen ist ein Antioxidans, das das Immunsystem unterstützt und entzündungshemmende Effekte haben kann. Ein Selenmangel kann die Immunantwort schwächen, während eine ausreichende Zufuhr die Abwehrkräfte stärkt.
  • Vorkommen: Paranüsse, Fisch, Eier, Vollkornprodukte.
  • Empfohlene Tagesdosis: Für Erwachsene etwa 55 µg pro Tag.
  • Therapeutische Dosierung: In einigen Fällen werden Dosen von 100-200 µg pro Tag verwendet, besonders bei bestimmten Erkrankungen.
  • Studie: Eine Untersuchung von Beck et al. (2001) in "Clinical Immunology" zeigt, dass Selen die Immunantwort verbessern und die Reaktion auf Virusinfektionen beeinflussen kann.
  • Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Selenium+and+Immune+Function

Omega-3-Fettsäuren

  • Wirkung: Omega-3-Fettsäuren (vor allem EPA und DHA) haben entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützen das Immunsystem. Sie können helfen, die Entzündungsreaktionen zu regulieren, die bei schweren Virusinfektionen problematisch werden können.
  • Vorkommen: Fischöl, Leinsamen, Chiasamen.
  • Empfohlene Dosis: Etwa 1000 mg EPA und DHA pro Tag.
  • Therapeutische Dosierung: Höhere Dosen von zumindest 3000 mg pro Tag können bei bestimmten entzündlichen Erkrankungen empfohlen werden.
  • Studie: Eine Übersichtsarbeit von Calder (2017) in "Frontiers in Physiology" beschreibt die entzündungshemmenden Eigenschaften von Omega-3-Fettsäuren und empfiehlt Dosen von 1000-3000 mg pro Tag.
  • Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Omega-3+Fatty+Acids+and+Inflammation

Kurkuma (Curcumin)

  • Wirkung: Kurkuma enthält den Wirkstoff Curcumin, der entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften hat. Es kann helfen, die Immunantwort zu modulieren und Entzündungen zu reduzieren.
  • Vorkommen: Kurkuma-Gewürz oder Nahrungsergänzungsmittel.
  • Empfohlene Dosis: Oft etwa 500-2000 mg Kurkuma pro Tag, wobei der Curcumin-Anteil zu beachten ist.
  • Therapeutische Dosierung: Hochkonzentrierte Curcumin-Präparate können 500-2000 mg pro Tag enthalten, häufig kombiniert mit schwarzem Pfeffer (Piperin) zur besseren Aufnahme.
  • Studie: Eine Übersichtsarbeit von Hewlings und Kalman (2017) in "Foods" beschreibt die entzündungshemmenden Eigenschaften von Curcumin und gibt Dosen von 500-2000 mg pro Tag an.
  • Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Review+of+Curcumin+Effects+of+Respiratory+infection

Quercetin

  • Wirkung: Quercetin ist ein pflanzliches Flavonoid mit antiviralen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Es kann die Immunabwehr unterstützen und wurde in Verbindung mit der Reduzierung von Viruslasten in Studien untersucht.
  • Vorkommen: Zwiebeln, Äpfel, Beeren, grüner Tee.
  • Empfohlene Dosis: Typische Dosierungen liegen zwischen 500 und 1000 mg pro Tag.
  • Therapeutische Dosierung: In bestimmten Studien wurden Dosen bis zu 1000-2000 mg pro Tag verwendet.
  • Studie: Eine Übersichtsarbeit von Shaghaghi et al. (2016) in "Journal of Immunotoxicology" zeigt, dass Quercetin bei Dosen von 500-1000 mg pro Tag antivirale Wirkungen haben kann.
  • Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Quercetin%3A+A+Review+of+Its+Effects

Epigallocatechingallat (EGCG)

  • Wirkung: EGCG ist ein Polyphenol aus grünem Tee mit stark antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Es hilft, freie Radikale zu neutralisieren und die Immunabwehr durch Aktivierung von T-Zellen und Förderung der Antikörperproduktion zu stärken.
  • Vorkommen: Vor allem in grünem Tee.
  • Dosierung: eine Tasse grüner Tee kann etwa 50 bis 100 mg EGCG enthalten. Zur Unterstützung der allgemeinen und Herz-Kreislauf-Gesundheit: wurden in Studien häufig 300 mg bis 400 mg EGCG pro Tag verwendet, um den Cholesterinspiegel zu senken und die Gefäßfunktion zu verbessern.
  • Bei Krebsprävention und für antioxidativen Schutz: in einigen Studien zur Krebsprävention wurden Dosierungen von 400 mg bis 800 mg pro Tag (10 Tassen) verwendet. Es gibt Hinweise darauf, dass höhere Dosen von EGCG die Tumorbildung hemmen und das Wachstum von Krebszellen verlangsamen können. In der komplementärer Onkologie werden Infusionen mit EGCG verwendet.

Probiotika

  • Wirkung: Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die die Darmgesundheit unterstützen. Da etwa 70 % des Immunsystems im Darm liegt, kann eine gesunde Darmflora das Immunsystem stärken und die Abwehr gegen Infektionen verbessern.
  • Vorkommen: Fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut.
  • Empfohlene Dosis: Die Dosen können stark variieren, aber viele Produkte enthalten 1-10 Milliarden KBE (koloniebildende Einheiten) pro Tag. Die effektivsten probiotischen Bakterienstämme zur Stärkung des Immunsystems sind Lactobacillus rhamnosus, Bifidobacterium lactis, Lactobacillus casei, Lactobacillus reuteri, und Bifidobacterium breve. Präparate wie Omni-Biotic 6, Symbioflor 2, und ProBio Cult enthalten Kombinationen dieser wichtigen Bakterienstämme und sind auf dem deutschen Markt weit verbreitet.
  • Therapeutische Dosierung: Höhere Dosen, bis zu 100 Milliarden KBE pro Tag, können bei bestimmten gastrointestinalen Beschwerden empfohlen werden.
  • Studie: Eine Übersichtsarbeit von Hao et al. (2015) in "PLOS ONE" ergab, dass Probiotika (10^9 bis 10^11 KBE pro Tag) die Häufigkeit von Atemwegsinfektionen bei Kindern reduzieren können.
  • Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Probiotics+and+Respiratory+Infections

Knoblauch

  • Wirkung: Knoblauch hat antivirale, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Er wird seit Jahrhunderten als Mittel zur Unterstützung des Immunsystems verwendet und kann helfen, Infektionen vorzubeugen oder die Genesung zu beschleunigen.
  • Vorkommen: Frischer Knoblauch oder Knoblauchpräparate.
  • Empfohlene Dosis: Etwa 1-2 frische Knoblauchzehen pro Tag oder 600-1200 mg Knoblauchextrakt.
  • Therapeutische Dosierung: In manchen Fällen werden 3000 mg oder mehr pro Tag in Form von Extrakten verwendet.
  • Studie: Eine Metaanalyse von Rahman und Lowe (2006) in "Nutrition" berichtet über die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Knoblauch und empfiehlt Dosen von 600-1200 mg pro Tag.
  • Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Garlic+and+Health

Echinacea

  • Wirkung: Echinacea, eine Heilpflanze, wird oft zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen eingesetzt. Einige Studien deuten darauf hin, dass sie die Immunantwort stimulieren und die Dauer von Infektionen verkürzen kann.
  • Vorkommen: Echinacea-Präparate oder Tees.
  • Empfohlene Dosis: Die Dosierung kann je nach Produkt variieren, oft 300-500 mg dreimal täglich in Form von Extrakt.
  • Therapeutische Dosierung: In der Regel 900-1200 mg pro Tag, besonders bei den ersten Anzeichen einer Erkältung.
  • Studie: Eine Metaanalyse von Ernst (2006) in "The Lancet Infectious Diseases" zeigt, dass Echinacea-Präparate die Dauer und Schwere von Erkältungen verringern können, wobei Dosierungen von 900-1200 mg empfohlen werden.
  • Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Echinacea+and+Respiratory+Infections

Ingwer

Ingwer (Zingiber officinale) enthält eine Vielzahl von bioaktiven Substanzen, die für seine gesundheitlichen Wirkungen verantwortlich sind. Diese Verbindungen wirken auf menschliche Zellen in vielerlei Hinsicht, einschließlich antioxidativer, entzündungshemmender und antimikrobieller Effekte.

Inhaltsstoffe von Ingwer:

  1. Gingerole: Diese Verbindungen, insbesondere [6]-Gingerol, sind die primären bioaktiven Komponenten, die den scharfen Geschmack von frischem Ingwer verursachen. Sie haben antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften.
  2. Shogaole: Diese entstehen beim Trocknen oder Erhitzen von Ingwer und sind potenter als Gingerole. Sie haben eine starke entzündungshemmende und antioxidative Wirkung.
  3. Zingiberene: Ein ätherisches Öl, das im Ingwer enthalten ist und ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.
  4. Zingeron: Eine Verbindung, die antioxidative Eigenschaften hat und bei der Reduzierung von oxidativem Stress hilft.
  5. Vitamine und Mineralien: Ingwer enthält kleine Mengen an Vitaminen (wie Vitamin B6 und Vitamin C) und Mineralstoffen (wie Magnesium, Kalium und Kupfer).

Wirkungen von Ingwer auf menschliche Zellen:

  1. Entzündungshemmend: Gingerole und Shogaole hemmen die Aktivität von proinflammatorischen Zytokinen wie TNF-α, IL-1, und IL-6, was entzündliche Prozesse reduziert. Dies kann besonders hilfreich bei chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis und rheumatoider Arthritis sein.
  2. Antioxidative Eigenschaften: Die Antioxidantien im Ingwer, insbesondere Gingerole und Zingeron, neutralisieren freie Radikale, die Zellschäden durch oxidativen Stress verursachen. Dadurch schützt Ingwer die Zellen vor vorzeitiger Alterung und reduziert das Risiko von degenerativen Erkrankungen.
  3. Magen-Darm-Wirkung:Ingwer verbessert die Verdauung und lindert Übelkeit. Gingerol hat eine schützende Wirkung auf den Magen und kann Entzündungen im Magen-Darm-Trakt reduzieren.
  4. Krebshemmend: Studien zeigen, dass Ingwerextrakte in der Lage sind, das Wachstum von Krebszellen zu hemmen, insbesondere bei Darm-, Brust- und Prostatakrebs. Die Mechanismen umfassen die Induktion von Apoptose (programmierter Zelltod) und die Hemmung von Angiogenese (Blutgefäßbildung).
  5. Antimikrobiell: Ingwer hat antivirale und antibakterielle Eigenschaften. Es kann gegen verschiedene Krankheitserreger wie E. coli, Salmonella und Viren wirken.

Therapeutische Dosierung:

  • Die tägliche Dosierung von Ingwer kann je nach Anwendung variieren. Typischerweise werden 500 mg bis 2 g Ingwerpulver (5 - 20 g frischen Ingwer) pro Tag in klinischen Studien verwendet, um die beschriebenen gesundheitlichen Vorteile zu erzielen.
  • Zur Linderung von Übelkeit (z. B. bei Reiseübelkeit oder während der Schwangerschaft) werden oft 250 mg bis 1 g Ingwerpulver (2,5 g bis 10 g frischen Ingwer) bis zu dreimal täglich eingenommen.
  • Bei entzündlichen Erkrankungen oder zur allgemeinen antioxidativen Unterstützung werden 1 g bis 2 g Ingwerpulver (10-20 g frischen Ingwer) täglich empfohlen.
  • Frischer Ingwer besteht zu etwa 80 % aus Wasser, während Ingwerpulver durch Trocknung einen Großteil seines Gewichts verliert. Um aus frischem Ingwer 1 Gramm Ingwerpulver zu gewinnen, benötigt man ungefähr 8 bis 10 Gramm frischen Ingwer.

Fazit

Im Gegensatz zu dem was wir bei der täglichen medialen Gehirnwäsche zu hören bekommen, gibt es keine Impfung, die vor einer Infektion und Weitergabe der Viren zu 100 % schützt. Eine Impfung kann evtl. bei einer Infektion nur vor einem schweren Verlauf schützen. 

Deshalb ist eine gut funktionierende Immunabwehr für die Gesundheit und Schutz vor Infektionen und Krebs entscheidend. Störungen im Immunsystem können zu erhöhter Anfälligkeit für Infektionen, Autoimmunerkrankungen (wo das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift), Allergien und Krebs führen. Daher ist es wichtig, das Immunsystem durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, Stressmanagement und Schlaf sowie Nahrungsergänzungsmittel in richtiger Dosierung zu unterstützen.

 

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